Tierschutzgedanken gehören in das Feld der Erziehung und sind als Erziehungsfaktor zu betrachten.

Tierschutz gehört in den Schulunterricht!


Speziell ausgebildete Tierschutzlehrer/Innen kommen nach Einladung in die Schulen und auch in andere Erziehungsanstalten.


Entsprechende Unterlagen und mediale Behelfe, Filme, Dias, Musik usw. werden mitgebracht.

 


Die Grundidee des Projektes "Tierschutz im Unterricht"

 

... ist getragen von der Tatsache, dass Kinder üblicherweise in Tieren natürliche, echte Freunde sehen, die sie vorbehaltlos lieben und denen sie nichts zuleide tun wollen. Kinder und Tiere verstehen einander im urtümlichsten Sinne und sind sich nahe wie gute Geschwister in einer Familie.

Bald jedoch müssen sie erleben, wie Tiere von der Mitwelt (Familie, Umfeld der Erwachsenen) verwendet, benutzt – bis hin zum Töten mit all ihren leidvollen Stationen davor – werden.

Kinder werden durch diese Tatsache schockiert, ja, traumatisiert! Vor allem, wenn Erwachsene Schlachtakte vor ihnen ausführen. In ihren Herzen, in ihren Wesen keimen aus diesem Gewaltvorbild unwillkürlich eigene Gewaltideen bis hin zur Lust an der Überlegenheit über andere Geschöpfe und der Gewalt an sich.

Kinder glauben an „Vor-Bilder", sind lenkbar und prägbar, natürlich aber auch im negativen Sinne.

Durch die Grundidee des Projektes sollen Kinder und Jugendliche zunächst darauf aufmerksam gemacht werden, was mit ihren tierischen Freunden passiert, wenn sie „verwendet, benutzt und ausgenützt“ werden. In ihrer ganzen Unterlegenheit Abhängigkeit und kreatürlichen Schwäche. Die jungen Menschen sollen zunächst die Realität in unserer Gesellschaft, in unserem Mensch-Tierverhalten erfahren, sachlich aber ehrlich. Erwachsene sollten Kinder nicht zu manipulieren versuchen, sie nicht zwingen, zu Traditionen nötigen, wenn diese negativ sind, sondern: man sollte Kinder mit ihren Gefühlen und Charakteren selber entscheiden lassen, ob sie sich vorwiegend dem ausnützenden Umfeld – ungeachtet der enthaltenen Tierquälerei – anschließen möchten, oder so gut sie können ihren Mitgefühlen nachgeben. Das Projekt signalisiert den Appell:

Lasst die Kinder ihrem Gemüt entsprechend sich selbst entwickeln - vorausgesetzt, dass entsprechend ethische Appelle mit ihnen diskutiert worden sind aufgrund der Realität im Mensch-Tierverhalten von heute.

Kinder haben ein natürliches Gespür für lügenhaftes Verhalten und Verstellungen. Sie fühlen sehr genau, wenn ein Lehrer, wenn Eltern oder andere Erwachsene zu dem, was sie sagen stehen, oder so manches mit Verschleierungen vorzutäuschen versuchen

Kinder reagieren auf Lügen mit Lügen
Kinder reagieren auf Gewalt mit Gewalt.

Ein Tierschutzlehrer des Projektes soll demnach Tier-Schutz in seiner wahren Bedeutung nachvollziehen – in Wort und Tat und soll diesen Begriff weder verwaschen noch entstellen.

Der „Tierschutz im Unterricht“ versteht sich als ERGÄNZENDES Element für den umfassenden Unterricht im Schulwesen. Es ist daher nicht im Sinne des Projekts die Mensch-Tierbeziehung in den wirtschaftlichen, traditionellen und religiösen Abhängigkeiten der Gesellschaft der Gegenwart zu zeigen, denn diese Aufgabe wird im normalen Lehrplan und in der Realität des Alltags wahrgenommen. Vielmehr sollen – aufbauend auf den emotionellen Stärken des Kindes – Gedankenansätze gefördert werden, die heute oft vernachlässigt werden, die aber wichtig für die Entwicklung der Gesellschaft sind. (Mitgefühl mit anderen – gleichgültig ob Mensch oder Tier, Verhinderung der Übernahme von Vorurteilen, Bewusstmachung von eigenen Wertvorstellungen, Abkehr von einem anthropozentrischen Weltbild etc.)

An Tierschutzpädagogen sind in dem Sinne besondere Anforderungen gestellt, ohne deren Beachtung Tierschutzstunden am Sinn des Projektes vorbeigehen.

Zunächst haben alle Geschöpfe dieser Erde ein Recht auf Leben, Freiheit und Unversehrtheit. Das ist ein Schöpfungsrecht. Die urtümlichste Sehnsucht jedes Lebewesens ist:

„Lasst mir mein Leben -
bringt mich nicht um -
quält mich nicht“ -

nur weil ihr Menschen euch mehr Rechte nehmt - weil ihr technisch besser ausgerüstet seid - weil ihr handlungsfähiger seid aufgrund eurer Menschen-Intelligenz.

Der Tierschutzlehrer legt Kindern und Jugendlichen die Frage vor:
Wie weit wollt ihr Tierrechte akzeptieren bzw. verwerfen?
Wo steht ihr?
Wie weit geht eure „Ein-Sicht“? Euer „Mit-Gefühl“?

Kinder und junge Leute haben viel mehr Einfluss, Möglichkeiten und Macht, als sie annehmen.

Was kann jeder von euch tun, damit das Tierleid vermindert wird?
Mit dieser Frage endet jede Tierschutzunterrichtsstunde und dieser Aspekt wird ausführlich diskutiert.

Schließlich wird beim Tierschutzunterricht noch der mahnende Appell angebracht:
Verlangt nicht, dass man in diversen Lebenssituationen euch Mitgefühl entgegenbringt, wenn ihr selber keinerlei Bereitschaft zeigt, für andere Geschöpfe eines in euch entstehen zu lassen.